Regionalbudget als Motor für lokale Projekte
Die Region MainWerntal hat im Rahmen des Regionalbudgets 2024 knapp 100.000 Euro Fördermittel an Projektträger in der Region vergeben. Insgesamt wurden 18 Kleinprojekte unterstützt, die den ländlichen Raum stärken und die regionale Identität fördern sollen, erklärt Susanne Keller, ILE-Managerin und Projektverantwortliche in der Region MainWerntal. Die Bandbreite der geförderten Maßnahmen reicht von der Gestaltung eines Mehrgenerationengartens und der Beschilderung von Wander- und Kulturwegen bis hin zur Errichtung von Ruheplätzen und Treffpunkten. Auch die Renovierung historischer Stätten, die Schaffung barrierefreier Zugänge sowie Projekte zur Jugend- und Gemeindearbeit fanden Berücksichtigung. Mit Informationstafeln, Lehrmaterial und weiteren Gemeinschaftsprojekten wurden zudem wichtige Impulse für das gesellschaftliche Leben in der Region gesetzt.
Beispiel für ein gelungenes Projekt: Info-Tafeln „Müdesheim erLeben“
Am 12. Januar 2025 wurde mit über 80 Gästen ein neues Highlight in Müdesheim eingeweiht: die Dorf-Info-Tafeln „Müdesheim erLeben“. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie das Regionalbudget gezielt zur Förderung kultureller und informativer Angebote eingesetzt werden kann. Insgesamt 14 Informationstafeln an 12 Standorten vermitteln Einblicke in die Geschichte, Kultur und Besonderheiten von Müdesheim und Dattensoll. Neben historischen Fakten und Dorfchroniken bietet jede Tafel auch individuelle Illustrationen und spannende Anekdoten. Die Initiative wurde von einer engagierten Projektgruppe ins Leben gerufen, wobei der verstorbene Dorfchronist Ambros Weißenberger mit seiner akribischen Arbeit die Grundlage für die Inhalte schuf. Sein Erbe wurde liebevoll in die Tafeln integriert und würdevoll gewürdigt.
Einweihungsfeier mit kreativem Rundgang
Die Einweihungsveranstaltung begann mit einer humorvollen Führung, bei der die Projektgruppe historische Persönlichkeiten aus Müdesheim lebendig werden ließ. Bertram Wolf schlüpfte in die Rolle des Schmieds und erzählte die Geschichte seines Standorts. Ingrid Scheller verkörperte einen Erfinder und Reisenden, während Franziska Scheller durch das Schulwesen und die Dorfvereine führte. Ulrich Keupp erläuterte die Bedeutung des Brunnens und die fränkische Bauweise, Svenja Riedmann verkörperte ein Burgfräulein und berichtete über den Adelssitz, und Reiner Joa brachte als Gänsehirt die Geschichte der doppelbogigen Steinbrücke und der Wernmühlen näher.
Das Projekt „Müdesheim erLeben“ zeigt, wie durch innovative Ideen und gemeinschaftliches Engagement der Charakter eines Dorfes bewahrt und gleichzeitig modern interpretiert werden kann. Diese Einschätzung teilten auch der stellvertretende ILE-Vorsitzende Michael Hombach und ILE-Managerin Susanne Keller, die in ihren Grußworten die Bedeutung des Projekts für die Region betonten.
Gefördert wurde das Projekt durch das Regionalbudget mit knapp 10.000 Euro, bereitgestellt von der ILE MainWerntal.
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