Schwammregion

Gemeinsam für einen klimaresilienten Wasserhaushalt

Die Region MainWerntal wurde 2024 – nach erfolgreicher Bewerbung – offiziell zur bayerischen Schwammregion ernannt. Damit ist sie Teil eines landesweiten Programms des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, das innovative, regionale Lösungen für den Umgang mit Wasser in Zeiten des Klimawandels fördert. Unser Ziel ist klar: Regenwasser soll dort bleiben, wo es fällt – zum Schutz vor Trockenheit, zur Vermeidung von Hochwasser und zur Stärkung natürlicher Wasserkreisläufe.

In enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Landwirt:innen und weiteren Akteuren setzen wir auf Maßnahmen, die unsere Region langfristig widerstandsfähig, lebenswert und ökologisch stabil halten.

Schwerpunkte:

  • Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur klimaresilienten Wasserrückhaltung
  • Förderung naturnaher Flächennutzung und gezielter Entsiegelung
  • Wassersensible Ortsentwicklung und Raumplanung
  • Unterstützung landwirtschaftlicher Ansätze zur Speicherung und Nutzung von Wasser
  • Schutz und ökologische Weiterentwicklung natürlicher Gewässerstrukturen
  • Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit im Rahmen des Schwammregionen-Programms

Bei der Auftaktveranstaltung Ende Juli in der Stadthalle wurde der Grundstein für unsere Schwammregion gelegt: Nachdem die verschiedenen Fachbehörden sich und ihre Projekte vorgestellt haben, wurden die ca. 130 Teilnehmer selber aktiv: In vier Mitmach-Workshops, den Schwammtischen, wurden erste Ideen gesammelt, wie Wasser in der Fläche gespeichert werden kann.

Diese Maßnahmenvorschläge aus den Bereichen Land(wirt)schaft, Forst, Siedlung und Bildung wurden im Laufe des Oktobers in Folgeterminen zusammen mit Interessierten weiter verfeinert und konkretisiert.

 

Neben den Schwammtischen haben einige Veranstaltungen stattgefunden, so fand im September ein gemeinsamer Spaziergang zwischen Aschfeld und Münster mit dem Landschaftspflegeverband sowie dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Karlstadt statt. Es wurde generell deutlich, dass die unterschiedlichen Maßnahmen miteinander verknüpft sind und eine bedeutende Rolle beim Wasserspeichern spielen. So wirken sich die Ansätze in der Schwammregion positiv auf den Naturschutz und die Biodiversität aus. Im Austausch mit den ca. 30 Teilnehmern wurde klar, dass es nicht nur eine Lösung für die Schwammregion gibt. Es muss angestrebt werden, das Wasser durch zahlreiche dezentrale Maßnahmen so gut wie möglich in der Flur zu halten. Nur ein gutes Zusammenspiel zwischen regionalen Akteuren und Fachbehörden kann dies erreichen.

Anfang November drehte sich bei einem Fachvortrag des Wasserwirtschaftsamtes alles um das Thema „Eigenverantwortung bei Hochwasser: Was kann ich selber tun“. Die große Herausforderung bei Starkregenereignissen ist, dass es fast keine Vorlaufzeit vor dem Ereignis gibt. Jeder Bürger sollte sich eigenständig Gedanken zum Hochwasserrisiko machen. Dieses setzt sich zusammen aus Schadenspotential und der Eintrittswahrscheinlichkeit. Hilfe bei dieser Abwägung bieten die Hinweiskarten Oberflächenabfluss und Sturzfluten. Diese stellen potentielle Fließwege bei Starkregenereignissen dar. Weitere Infos zu der Veranstaltung können gerne der Präsentation entnommen werden. 

Weitere Veranstaltungen und Projekte stehen bereits jetzt in den Startlöchern. Melden Sie ich gerne bei uns, wenn Sie sich und Ihre Ideen in die Schwammregion MainWerntal einbringen wollen. Denn eines ist klar: Es geht nur gemeinsam!